Entertainments
Entertainments zeigt jeweils eine Zusammenstellung von 10 Standbildern. Es ist ein Filmtitel angegeben, die Filmlänge und eine kurze Inhaltsangabe.
DieFotos entstammen offenbar keinem realen Film, sondern einem medialen Recycling. Es sind abfotografierte Bilder aus Zeitungen und Zeitschriften, manchmal aus einem anderen Film oder einem Buch, es sind Zeichen die aus ihrem Zusammenhang gelöst und neu arrangiert wurden. Dabei bleiben mitunter Reste ihrer ursprünglichen Bedeutung an ihnen haften, wiez.B. in „Der Trek“, wo William und Kate fernab von Windsor ihre ganz eigenen Regeln für das Überlegen in der Apokalypse aushandeln.
Alle diese Mashups erzählen eine dystopische (anti-utopische) Geschichte. Auch der Begriff der Entertainments ist einer dystopischen Erzählung entliehen: David Foster Wallace’ „Unendlicher Spaß“, in welcher der Underground-Regisseur James O. Incandenza und seine „Entertainments“ eine zentrale Rolle spielen. Meine Entertainments orientieren sichan den Archetypen des fantastischen Kinos. Wir erkennen diese Strukturen sofort: Der Weltuntergang, die geheime Organisation, die Flucht vor einer Bedrohung, der Kampf gegen fremde Mächte.
Die grundlegenden Frage derEntertainments lautet vielleicht: Was referenziert das einzelne Zeichen (das Bild) eigentlich? Es wurde ja so oft einer medialen und kontextualen Transformation unterworfen, dass nicht ganz klar scheint, woher es seine Bedeutung bezieht. Anders gesagt: Welche Art von Realität erzeugen die Entertainments?






